Anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der AfD im Bundestag und Landessprecher der AfD MV, Leif-Erik Holm:
„Der 3. Oktober ist und bleibt ein Freudentag für uns Deutsche. Er steht symbolisch für die gelungene friedliche Revolution gegen das SED-Regime und für die Freiheit. Aber bei all der Freude und dem Glück, die unnatürliche Teilung Deutschlands überwunden zu haben, dürfen wir nicht vergessen, dass viele Hoffnungen bitter enttäuscht wurden. Millionen verloren ihre Jobs, ihre Perspektive und auch ein bisschen Heimat. Statt ‚blühender Landschaften‘ gab es für viele erstmal Post vom Arbeitsamt. Diese Erfahrungen und das Leben im SED-System prägen uns Ostdeutsche bis heute.
Auch im 30. Jahr nach der Wiedervereinigung hängt der Osten hinterher und verliert sogar in einigen Bereichen Boden an die alten Bundesländer. Seit drei Jahrzehnten werden der Osten, und ganz besonders unser Mecklenburg-Vorpommern, von den Altparteien unter Wert regiert. Allein die Debatte über mögliche Quoten für Ostdeutsche zeigt die ganze Respektlosigkeit, mit der die Menschen behandelt werden. Sie wollen nicht mit irgendwelchen Brotkrumen oder Versorgungsposten abgespeist werden, sondern schlicht und ergreifend ihr Leben leben, ohne dafür aus dem westdeutschen Polit-Elfenbeinturm in die Ecke gestellt zu werden.
Es wäre aber falsch, die Einheit allein auf die bis heute anhaltenden wirtschaftlichen Probleme zu reduzieren. Wir sind eben nicht für Bananen auf die Straße gegangen, sondern vor allem für unsere Freiheit: Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit, Reisefreiheit. Und weil wir „Ossis“ uns diese Grundrechte von einer sozialistischen Diktatur abtrotzen mussten, haben wir ein ganz feines Gespür dafür, wenn die Freiheit wieder unter die Räder zu geraten droht. Wir brauchen wirklich keine ‚Demokratienachhilfe‘ aus dem Westen, wir brauchen auch keine Belehrungen, wie wir zu denken haben, und ganz gewiss brauchen wir niemanden, der uns sagt, wen wir zu wählen hätten.“